Der erste UKE-Ausschuss direkt nach der Annahme des Bürgergehrens „Bargteheide klimaneutral 2035“ hat uns natürlich ganz besonders interessiert. Meint die Kommunalpolitik es wirklich ernst mit dem Ziel Klimaneutralität 2035 oder wird die Erstellung des Klimaaktionsplans vorgeschoben, um in Ruhe abwarten zu können?

Vier interessante Themen waren auf der Agenda, die wichtig für diese Stadt auf dem Weg in die Klimaneutralität sind.

Das wohl wichtigste zu erst: Die Stadt wird wohl schon dieses Jahr Fördergelder zur Verfügung stellen, um Mini-PV-Anlagen oder auch Balkonkraftwerke genannt, zu fördern. Vorgesehen sind Fördergelder von etwa 100 Euro pro 600 Watt-Modul (entspricht etwa zwei Standard-Solarpanelen). Ein solches 600 Watt-Modul kostet in Schnitt 800-900 Euro und ist in erster Linie für z. B. Balkone, Carports, Gartenschuppen oder andere Nicht-Häuser-Dächer geeignet und damit perfekt auch für Mieter. Eine finale Entscheidung steht allerdings noch aus. Einige von uns bei Bargteheide Zero haben so ein Balkonkraftwerk bereits. Bei Fragen sprecht uns also gerne an.

Außerdem wurde im UKE-Ausschuss beschlossen, dass die Stadt prüfen soll, ob der Ausbau des E-Ladenetzes über Kooperationen mit Unternehmen möglich ist, die E-Ladestationen an bereits bestehenden Straßenlaternen anbieten. Des Weiteren soll der Prüfauftrag auch Schnellladesäulen im Innenstadtbereich umfassen.

Das beliebte Schulenergieeinsparprojekt Fifty-Fifty soll in geänderter Form als „UKE-Kinder- und Jugendprojekt“ fortgesetzt werden. Hierbei sollen sich Kinder und Jugendliche mit aktuellen Umwelt-, Klima- und Energie-Themen auseinanderzusetzen. Statt einer externen Betreuung des Projektes soll ein Jury einen Maßnahmenkatalog erarbeiten.

Außerdem beschlossen wurde ein Prüfauftrag an die Stadt Bargteheide, ob die Stadtwerke einen Geschäftsbereich „Erzeugung, Speicherung und Vertrieb von regenativen Energien“ wirtschaftlich betreiben kann. Was etwas sperrig klingt, bedeutet z. B. ob es möglich ist, dass zukünftig die Stadtwerke von Hauseigentümern Dachflächen anmieten kann, um dort PV-Anlagen zu installieren, aus denen diese Eigentümer dann entweder vergünstigt Strom beziehen und/oder der überschüssig produzierte Strom an Bargteheider:innen verkauft werden kann.

Alles in allem ein sehr interessanter Termin, in denen erste Weichen für ein klimaneutrales Bargteheide gestellt wurden.