Das knapp ein Hektar große Grundstück mit der Villa Wacker gehört seit 2013 der Stadt Bargteheide. Seit Jahren ist strittig, wie es genutzt werden soll. Dabei liegen die Vorstellungen weit auseinander: Einerseits gibt es einen B-Plan-Entwurf, der eine mehrstöckige Parkpalette mit dahinterliegender dichter mehrgeschossiger Wohnbebauung vorsieht. Andererseits existiert der Wunsch, das Grundstück mit der Villa und dem Krähenwald zu erhalten und zu einem Ort der Begegnung für Gemeinwohlzwecke zu nutzen.

Für diese Option treten wir ein und mit uns viele Bürger*innen.

In Sitzung des Hauptausschusses am 23. Februar soll über ein Architektenwettbewerb beraten werden.
Leider bildet der Vorschlag der Verwaltung die Bandbreite der Optionen nicht ab.

Unsere Sorge ist, dass die Villa abgerissen und die Bäume entfernt werden, bevor die von der Politik beschlossenen Untersuchungen abgeschlossen sind. Ein Wettbewerb macht erst dann Sinn, wenn die Ergebnisse der Bauzustandsanalyse und des Grünachsenplans vorliegen und bewertet werden können.

Auch im Rahmen der Städtebauförderung gibt es nach zwei Bürgerdialogen Leitideen und Maßnahmen-Vorschläge.

Vorhandene und zukünftige Grünflächen dienen dem Schutz und der Erholung von Mensch, Flora und Fauna.

Es kommen für uns weitere kritische Punkte hinzu:

  1. Das Bekenntnis zur Klimaneutralität bis 2035 findet keinerlei Berücksichtigung.
  2. Es sollte dringend eine Institution hinzugezogen werden, die sich mit Naturbelangen auskennt (NABU, BUND), um die ökologische Bedeutung zu ermitteln.
  3. Die Streichung der Projektgruppe zugunsten einer Jury aus Politikern und der Verwaltung schließt Bürgerbeteiligung aus.
  4. Die Beschlussvorlage erwähnt eine Sanierung des Gebäudes nur in Abhängigkeit zum Denkmalschutz. Es sollte auch eine Sanierung geprüft werden, falls kein Denkmalschutz vorliegt. Eine Sanierung muss im Wettbewerb ausgeschrieben werden.
  5. Einen zweistufigen Wettbewerb ist wichtig. Die Jury müsste aber auch aus Architektinnen/Stadtplanerinnen bestehen. Den ehrenamtlichen Politiker*innen allein ist diese Aufgabe nicht zuzumuten. Zudem kann ein neutraler Blick von außen die Qualität des Wettbewerbs erhöhen.