Frauen haben in der Regel den kleineren ökologischen Fußabdruck, denn sie fahren – statistische gesehen – seltener Auto, fliegen weniger und essen weniger Fleisch und trotzdem sind sie stärker vom Klimawandel betroffen als Männer.

In den ärmeren Teilen der Welt wird es besonders deutlich. Klimafolgen, wie Dürren, Ernteausfälle und Flucht treffen Frauen und Mädchen dann, wenn sie statt in die Schule zu gehen, arbeiten müssen, wenn sie wenig Schutz gegen Übergriffe in Notunterkünften erhalten und aufgrund Wassermangels Hygiene und Gesundheit in Gefahr sind.

Nach Angaben der WHO sind bei der großen Hitzewelle in Europa 2003 mehr Frauen als Männer gestorben. Experten sagen, dies sei unter anderem deshalb der Fall, weil Frauen oft erst für andere sorgen, bevor sie für sich um sich selbst kümmern, letztendlich also aufgrund von traditionellen Rollen.

Aber auch zum Beispiel ungleiche Bezahlung sorgt dafür, dass es für Frauen schwieriger ist, teurere Energiepreise zu zahlen, Biolebensmittel zu kaufen oder zum Beispiel den alten Benziner zu verkaufen und ein E-Auto anzuschaffen.

Dabei setzen sich Frauen deutlich häufiger für den Klimaschutz ein als Männer. Auch auf unserem Kanal sind 64 % der Follower weiblich.

Da Frauen häufig in der Familie großen Einfluss haben, bezieht sich dies auch unmittelbar das Ernährungs- und Konsumverhalten. Und genau hier liegt eine große Chance, dass Klimaschutz direkt in den Alltag Einzug hält und unmittelbar an die Kinder weitergegeben wird.

Außerdem gehen Frauen mit Veränderungen, die der Klimawandel zwangsläufig mit sich bringt, häufig positiver um und treiben oft nachhaltige Veränderungen in Unternehmen voran.

Frauen sind daher zwar auch Betroffene des Klimawandels, aber genauso Hoffnungsträgerinnen.