Muss die Kuh von der Weide? Die Viehzucht macht Momentan nach konservativen Schätzungen etwa 15 % aller menschengemachten Treibhausgase aus. Allerdings liefert sie uns auch 10 % der globalen Lebensmittel.

Emissionen in der Landwirtschaft lassen sich leider kaum vermeiden, wenn wir uns weiterhin ernähren wollen. Umso wichtiger also, die Treibhausgase im Bereich Landwirtschaft wenigsten zu senken, wenn wir sie schon nicht abschaffen können.

Nutztierhaltung ist nicht gleich Nutztierhaltung. Wiederkäuer haben eine deutlich schlechtere CO2-Bilanz pro Kilo als z. B. Hühner, denn Wiederkäuer stoßen Methan aus, eins der wirksamsten aller Treibhausgase. Rund 25-mal klimaschädlicher als CO2.

Landwirtschaft kann allerdings auch positiv zur CO2-Bilanz beitragen. Wälder und Moore, aber auch Grünflächen und Ackerland speichern Treibhausgase. Leider werden Moorböden zurzeit zu etwa 70 % landwirtschaftlich genutzt. Auch das Bargteheider Moor.

Diese Flächen machen nur 5 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche aus, emittieren aber 4 % der gesamten deutschen Treibhausgase. Der Schutz und die Renaturierung von Feuchtgebieten ist daher eine Schlüsselmaßnahme für mehr Klimaschutz in der Landwirtschaft.

Quellen: Umweltbundesamt, April 2017, Umweltschutz in der Landwirtschaft;

P. Hawken, Drawdown: The most Comprehensive Plan ever proposed to reverse Climate Change, Penguin Random House UK, 2017;

Project Drawdown, „Farming our Way out of the Climate Crisis,“ Dezember 2020